Erzieher*innen-Gesundheit im Blick – Impulse für die Kita-Praxis
Kindertagesbetreuung in der Pandemiezeit hat den Fachkräften in Einrichtungen enorm viel abverlangt. Zeit, auf ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit zu achten, blieb dabei oft wenig – obwohl sie über das Wissen zur Gestaltung eines gesundheitsförderlichen Alltags verfügen.
So entstand die Idee, Fachkräften in Kitas und Kindertagespflege drei ganz unterschiedliche Ansätze aufzuzeigen, wie Entspannung und Entlastung in den Kita-Alltag gebracht werden können. 45 Teilnehmende nutzten die Gelegenheit, in kurzen Impulsen vorhandenes Wissen zu aktivieren und sich weitere Tipps zu holen, wie sie gesundheitsfördernde Maßnahmen für sich selbst im Kita-Alltag und damit letztlich für die Kinder einsetzen können.
„Gesundheitsquickies für den Alltag“ gab es am 11. Oktober 2022. Ausgehend von der Frage „Ich kann mich am besten entspannen, wenn …“ passte Referentin Heike Seewald-Blunert die Übungen gezielt auf die jeweiligen Bedürfnisse der Teilnehmenden an. So wurden zehn verschiedene Techniken erklärt und ausprobiert, die entspannend oder anregend wirken – je nachdem, wie die verschiedenen Entspannungstypen angesprochen werden können. Alle vorgestellten Übungen waren kleine Impulse, die sich gut in den Alltag einbauen lassen und auch mit Kindern ausprobiert werden können.
Stress in der Kita verringern durch digitale Unterstützung – das ist ein Effekt des Modellprojekts SO-SERVE. Unter dem Titel „Digitale Alltagsorganisation – ein Praxisbeispiel“ berichteten am 3. November 2022 Dr. Romy Wöhlert, Projektleiterin SO-SERVE, und Kristina Apitz, Fachkoordinatorin Kita bei der Kindervereinigung Leipzig e. V., welche Erfahrungen Kitas mit der Digitalisierung ihrer Abläufe gemacht haben. So gingen sie auch den Fragen nach, ob sich damit Ressourcen sparen lassen und wie davon die Fachkräfte und letztlich auch die Kinder profitieren konnten.
„Stress lass nach! Ein Angebot zur Psychohygiene“ bot am 24. November 2022 Sophia Linhart. Unter dem Motto „Nur wer gut für sich selbst sorgt, kann gut für andere sorgen“ gab sie Impulse zur Psychohygiene im Arbeitsbereich Kita und Kindertagespflege. Informationen zum Erkennen von belastenden Arbeitssituationen erhielten die Teilnehmenden ebenso wie Handlungsstrategien zur Erhaltung der psychischen Gesundheit und kleine Übungen zum Aufladen des eigenen Akkus.
„Hausaufgabe“ war es für alle, 21 Tage lang zwei der gezeigten Mini-Übungen in den Alltag zu integrieren. Wir sind gespannt darauf, wer sich dieser Herausforderung gestellt hat.
Die positiven Rückmeldungen und weiteren Fragen der Teilnehmenden sind Ansporn und eine gute Basis, über die Fortsetzung der Impuls-Reihe zur Erzieher*innen-Gesundheit nachzudenken.
Kontakt:
Marlen Kofahl
Landeskoordinatorin „Überregionale Prozesssteuerung der Regionalstellen Gesundheitsförderung in der Kita zur Verbesserung gesundheitlicher Chancengleichheit”
Tel.: 0351 501936-57
E-Mail: kofahl@slfg.de
Diese Veranstaltungen sind ein Angebot zur Umsetzung des Präventionsgesetzes in Sachsen unter dem Dach P. SACHSEN und wurden organisiert von der Landeskoordination „Überregionale Prozesssteuerung der Regionalstellen Gesundheitsförderung in der Kita zur Verbesserung gesundheitlicher Chancengleichheit”, von der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Sachsen und der Informationsstelle Gesundheit in der Arbeitswelt für KMU.
Die Landeskoordination begleitet die Regionalstellen im Sinne einer überregionalen Prozesssteuerung und ist für die Sicherung der Qualität und der landesweiten Anbindung der Regionalstellen verantwortlich.
weiterführende Infos zur Landeskoordination finden Sie hier
Die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Sachsen ist an die Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e. V. (SLfG) angegliedert. Die Koordinierungsstelle ist Teil des bundesweiten Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit und wird durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Auftrag und mit Mitteln der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Bündnis für Gesundheit) gefördert.
Die Informationsstelle Gesundheit in der Arbeitswelt für KMU wird vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und von weiteren Partnern (DRV, DGUV, GKV) gefördert.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.
weiterführende Infos zur Informationsstelle Gesundheit in der Arbeitswelt für KMU finden Sie hier