Kinder- und Jugendgesundheit in Zeiten der Pandemie im Fokus der Veranstaltung „DAK im Dialog“
Die diesjährige Veranstaltung „DAK im Dialog“ der DAK-Landesvertretung Sachsen am 28. September 2022 in der LVZ-Kuppel (Leipzig) stand unter dem Titel „Kinder- und Jugendgesundheit in Zeiten der Pandemie“. In einem Mix aus fachlichem Impuls, Best Practice und Meinungsaustausch betrachteten Expert*innen verschiedener Professionen dieses Thema aus unterschiedlichen Blickwickeln und Positionen.
Da in der Landesrahmenvereinbarung (LRV) „Gesund aufwachsen“ einer der Zielbereiche ist, brachte Silke Heinke als Vorsitzende des Steuerungsgremiums von P. SACHSEN die Perspektive der Prävention und Gesundheitsförderung für Kinder und Jugendliche in die Diskussion ein.
Sie verwies darauf, dass die Pandemie als Brennglas und Katalysator für gewisse Entwicklungen bei Kindern und Jugendlichen und deren Gesundheit wirkte. So haben Süchte als auch psychische Erkrankungen, Adipositas und Essstörungen während der Pandemie speziell bei Kindern zugenommen. Hinzu kamen vermehrt soziale Isolation, mehr innerfamiliäre Konflikte und stärkerer Medienkonsum. Lösungsmöglichkeiten bieten konkrete Präventionsangebote auf verschiedenen Ebenen, wie die Einbeziehung der Kommunen als zentrales Setting, das Präventionsangebote genau dort bereitstellt, wo die Menschen leben, wohnen und arbeiten. Hier greifen die Fördermöglichkeiten des GKV-Bündnisses für Gesundheit und der fachlich breit aufgestellte Ansatz von P. SACHSEN ineinander.
Dabei benötigen die Kommunen als Dreh- und Angelpunkte für gesundheitsförderliche Aktivitäten noch mehr Akteure, die intensiv zusammenarbeiten, kooperieren und sich vernetzen – so z. B. auch einen starken Öffentlichen Gesundheitsdienst. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl erfolgreicher Projekte. Deren Herausforderung besteht allerdings oft in ihrer Verstetigung. Erst dann ist eine nachhaltig wirksame Präventionsarbeit für Kinder und Jugendliche möglich. Diese haben nämlich ein wachsendes Verständnis dafür, dass gesundheitsfördernde Maßnahmen eindeutig einen positiven Effekt auf Lebensqualität und ‑dauer zeigen – auch in jungen Jahren. „Vor diesem Hintergrund gilt es, das Gesundheitsbewusstsein und die Gesundheitskompetenz von Kindern und Jugendlichen weiter zu fördern und zu fordern, um ihre Resilienz zu stärken“, betonte Heinke.
Wichtig war es allen Teilnehmenden auf dem Podium, einen klaren politischen Appell an die Mitglieder des Ausschusses für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt im Sächsischen Landtag zu senden, dass die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gerade jetzt im Fokus stehen muss.
*Quelle: vdek-Landesvertretung Sachsen