Lebenswelt älterer Menschen
Die Menschen in sächsischen Gemeinden und Städten werden immer älter. Dies wirkt sich seit Jahren auf die gesundheitlichen, sozialen und ökonomischen Bedingungen vor Ort aus. Dies ist ein guter Grund, die Interessen der älter werdenden Menschen zunehmend in den Blick zu nehmen und gesundheitsförderliche Strategien gemeinsam zu stärken.
Aktuelles
Fachtagung PRÄVENTIVE HAUSBESUCHE ist buchbar (Juni 2024)
SAVE THE DATE: Fachtagung PRÄVENTIVE HAUSBESUCHE (März 2024)
„Ohne mich kein für Dich“ – Selbstfürsorge als Fundament (September 2023)
Projekt „Erinnerungs_reich – Museen als Medizin für Menschen mit Demenz“ – Teilnehmende für Museeumsbesuche gesucht (September 2023)
Erinnerungs_reich – Sächsisches LRV-Projekt mit Ministerin als Schirmherrin (Juni 2023)
Leipziger Hausbesuche nun festes kommunales Angebot für ältere Menschen (April 2023)
Erinnerungs_reich – Museen als Medizin für Menschen mit Demenz (Dezember 2022)
Hitze schafft jede*n! – Zeit, darüber zu reden (Oktober 2022)
In der 2. Runde: Bundesweiter digitaler Fachaustausch zu Präventiven Hausbesuchen (Juni 2022)
Digitaler Fachaustausch zu Präventiven Hausbesuchen mit positivem Resümee (Dezember 2021)
bundesweite Fragebogenerhebung Würdevoll altern – Zur sozialen Lebenssituation älterer/alter Lesben* (August 2024)
Broschüre „Generationen 65+ in Sachsen“
Herausgeber: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (Februar 2023)
Wie leben Seniorinnen und Senioren in Sachsen? Was sind die wichtigsten Themen in ihrem Alltag? Welche guten Beispiele, Lösungsansätze und Diskussionen gibt es in den einzelnen Handlungsfeldern? Das Gutachten „Generationen 65+“ bietet erstmalig eine umfassende Bestandsaufnahme.
Gesund und Selbstbestimmt im Alter – GESA
Das von der Techniker Krankenkasse geförderte Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, Senior*innen vom Eintritt in den Ruhestand bis zur Pflegebedürftigkeit zu begleiten, um ihnen ein gesundes und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Darüber hinaus soll ein Netzwerk entstehen, das bedürfnisorientierte Angebote für die Generation 60+ entwickelt. GESA wird an drei Modellstandorten – in Meißen, Großenhain und Riesa – umgesetzt.
weitere Informationen und Angebote unter diesem Link
Die Beteiligten der Landesrahmenvereinbarung (LRV) streben eine flächendeckende und bedarfsbezogene Information und Beratung von beteiligten Akteuren im Zielbereich „Gesund im Alter“ in Kommunen und Quartieren an.
Die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Sachsen mit dem Arbeitsschwerpunkt „Gesund im Alter/Kommune“ unterstützt die Strategieentwicklung sowie -umsetzung der LRV. Sie fokussiert dabei besonders das Thema der soziallagensensiblen Gesundheitsförderung.
Vor allem im Alter sind der direkte Wohn- und Lebensort sowie biographische Ereignisse entscheidend. Die meisten älteren Menschen in Sachsen wollen so lange wie möglich selbständig im gewohnten Zuhause leben, über ihre Form der Lebensqualität entscheiden und trotz altersbedingter Einschränkungen am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Es gibt in Sachsen bereits gute kommunale Ansätze und vielfältige Ideen, wie ein gutes selbstbestimmtes Älterwerden unterstützt werden kann. Wir bieten an, Sie aus der Perspektive der Gesundheitsförderung und Prävention dabei zu unterstützen.
Kontakt:
Stephanie Huhn
Koordinatorin
Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Sachsen
c/o Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e. V.
Könneritzstraße 5 | 01067 Dresden
Tel.: 0351 501936-85
E-Mail: stephanie.huhn@slfg.de
Aktivitäten
Das Projekt ‚Präventive Hausbesuche‘ (2021)
Der Leipziger Stadtrat gab mit seinem Beschluss vom 22.01.2020 „grünes Licht“ für den Start des Modellprojektes Präventive Hausbesuche (PHB), das in zwei Leipziger Stadtbezirken von 2020–2022 erprobt werden soll. In den beiden Sozialräumen Leipzig-West und Leipzig-Ost sind nun drei Sozialpädagoginnen bei der AWO Leipzig-Stadt e. V. und Mühlstraße 14 e. V. tätig.
Ziel dieses Projektes ist es, ältere Menschen frühzeitig über Angebote zu informieren, die ihre Autonomie fördern, Risiken vermindern, zur Gesunderhaltung beitragen und Einsamkeit abwenden, sowie Entlastungs- und Unterstützungsmöglichkeiten zu thematisieren. Dabei steht die Orientierungsberatung zu den Schwerpunktthemen Wohnen, Alltagsaktivitäten, Pflege und Gesundheit im Vordergrund. Für weiterführende Beratungen soll in die bestehenden Hilfesysteme vermittelt werden. Die Stadtverwaltung selbst gewinnt durch diese Gespräche wertvolle Informationen zu tatsächlichen Betreuungs- und Alltagsbedarfen, die wiederum in die kommunale Planung einfließen können.
Ursprüngliche Zielgruppe sind 75-jährige Menschen in den beiden Stadtbezirken. 70-jährige dienen als Vergleichsgruppe. Seit dem 2. Quartal 2021 können alle interessierten Bürger*innen ab 75 Jahre aus den Modellbezirken am Projekt teilnehmen.
Zu ihrem Geburtstag erhalten die Senior*innen ein Glückwunschschreiben, das durch Informationen zu den Präventiven Hausbesuchen ergänzt wird. Dort werden die Kontaktdaten der Sozialarbeiterinnen und Vorschläge für die Beratung, wie ein Hausbesuch, ein Treff im Seniorenbüro oder ein Telefongespräch genannt.
Die Corona-Pandemie erschwerte insbesondere während der Lockdowns die persönlichen Besuche bei den Senior*innen zu Hause. Hier wurde auf Telefonberatungen ausgewichen oder das Treffen ins Seniorenbüro verlegt.
Außer der direkten Ansprache von Jubilar*innen werden vielfältige Möglichkeiten genutzt, über das Projekt generell zu informieren und auch weitere Senior*innen zu erreichen.
Die grundlegende Öffentlichkeitsarbeit erfolgt durch Pressemitteilungen, Flyer und die Website (www.leipzig.de/praeventive-hausbesuche). Parallel dazu wurde die Netzwerkarbeit auf Stadt- und Stadtteilebene intensiviert, indem das Projekt bei den verschiedenen Multiplikatoren (z. B. Pflegekassen, Polizeiliche Beratungsstelle, Ämter der Stadtverwaltung, Seniorenbeirat, Quartiersmanagement, Wohnungswirtschaft, Migrationsfachdienste) vorgestellt wurde. Ebenfalls wurden die Hausärzte, die Kliniksozialdienste und auch Wohnungsgenossenschaften über die Präventiven Hausbesuche informiert, um auf diesen Wegen interessierte Bürger*innen direkt zu erreichen.
Ein Informationsblatt in sieben Sprachen mit Kurzinformationen zum Projekt hilft dabei, Menschen mit Migrationshintergrund anzusprechen.
Das GKV-Bündnis ist Förderer dieses dreijährigen Modellprojektes, in welchem die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC Sachsen), Bereich Gesund im Alter, eines von elf Mitgliedern des Qualitätszirkels ist. Dieser dient zur regelmäßigen Unterstützung und Weiterentwicklung des Projektes.
Auf der 3. Fachkonferenz Prävention und Gesundheitsförderung am 24. Juni 2021 stellte die Projektkoordinatorin Frau Kluge (Sozialamt Leipzig) das Projekt im Fachforum: „Gesund im Alter mit Präventiven Hausbesuchen in Leipzig: Erprobung einer aufsuchenden Beratungsform, um soziale Ungleichheit zu mindern und Lebensqualität zu verbessern“ (PDF, 2 MB) vor.
Im Oktober 2021 führte die KGC im Bereich Gesund im Alter auf Initiative von Frau Kluge ein digitales Austauschtreffen zur Umsetzung Präventiver Hausbesuche mit anderen Vertreter*innen von zehn Kommunen aus ganz Deutschland durch. Sie tauschten sich zu verschiedenen Themen, z. B. den Zugang zur Zielgruppe, angesprochene Altersgruppen, die Erreichbarkeit von Menschen mit Migrationshintergrund, gelingende Öffentlichkeitsarbeit und Datenschutz aus. Dieses erste Treffen wurde als sehr gewinnbringend erachtet und zeigte eine Bandbreite an unterschiedlichen Erfahrungen und Modellen in den einzelnen Kommunen. Ein Folgetreffen ist im kommenden Jahr angedacht.
Den Flyer zum Projekt Präventive Hausbesuche können Sie hier (PDF, 397 kB) einsehen.
Zweisprachige Online-Veranstaltung mit dem Projekt „Aktive Senioren“ (2021)
Am 11. und 12. Mai 2021 fanden in Kooperation mit dem deutsch-polnischen Projekt „Aktive Senioren“ des Internationalen Begegnungszentrums (IBZ) St. Marienthal (Landkreis Görlitz) und dem Projektpartner Agentur KARR (Karkonoska Agencja Rozwoju Regionalnego S.A.) aus Jelenia Góra zwei Online-Halbtagesveranstaltungen mit 28 Senior*innen aus beiden Ländern statt.
Ziel des 2019 gestarteten, grenzübergreifenden Projektes mit 50 deutschen und 50 polnischen Senior*innen ist die Erweiterung ihrer interkulturellen und digitalen Kompetenzen. Nach Abschluss dieses Projektes sollen die Teilnehmenden befähigt sein, ehrenamtlich und selbst organisiert kleine Touren, Spaziergänge etc. für andere Senior*innen im jeweiligen Nachbarland zu organisieren.
weitere Infos im Beitrag hier